Die Nagra will eine Debatte über das Tiefenlager initiieren. Unter anderem mit zehn tiefgründigen Podcasts aus ganz verschiedenen Blickwinkeln.
Heute, am 19. November 2024, reicht die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) beim Bund das Rahmenbewilligungsgesuch für das Schweizer Tiefenlager ein. Damit tritt eines der wichtigsten Bauprojekte der Schweizer Geschichte in eine neue Phase. Nach 50 Jahren Forschung, beginnt nun die öffentliche Debatte: Das Volk soll schlussendlich darüber entscheiden, ob das Tiefenlager am Standort Nördlich Lägern gebaut werden soll.
Die diesjährige Ausgabe des Jahrhundertmagazins ist deshalb eine spezielle: Neben dem Magazin in gedruckter Form, besteht sie aus einer Podcast-Serie mit zehn Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur, die im Gespräch mit Moderator Hannes Hug ihre Perspektive auf das Projekt Tiefenlager vermitteln.
Sie stellt damit ein Addendum dar, das die Zahlen und Fakten des Rahmenbewilligungsgesuchs um den wichtigsten aller Faktoren ergänzt: den Faktor Mensch. Wir lesen und hören Stimmen aus der Bevölkerung sowie Stimmen von Persönlichkeiten, die aufgrund ihres beruflichen Tätigkeitsfeldes mit Überlegungen zum Tiefenlager in Berührung gekommen sind oder kommen werden – unter anderem Alt-Bundesrätin Doris Leuthard, Ethiker Dominic Roser, Bestsellerautor Thomas Meyer oder Zukunftsforscherin Jeannie Schneider. «Die grossen Abwesenden in dieser Debatte sind die künftigen Generationen», sagt etwa Dominic Roser. Der Lehr- und Forschungsrat der Universität Fribourg und plädiert dafür, ihre Interessen stärker miteinzubeziehen.
«Für uns ist die Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuch ein epochaler Schritt», erklärt Matthias Braun, CEO der Nagra. «Nun braucht es nicht nur eine Prüfung des Gesuchs durch die Behörden, sondern auch eine möglichst breite Debatte. Den zuletzt entscheidet schliesslich das Stimmvolk über das Tiefenlager in Nördlich Lägern. Mit dem Podcast und dem Magazin wollen wir die Debatte lancieren und eruieren, welche Visionen, Hoffnungen und Ängste die Schweizer Bevölkerung mit dem Projekt Tiefenlager verbindet.»
Die Kurzdokumentation:
Der gemeinsam mit der Zürcher Storytelling-Agentur Schroten konzipierte und von einem Team von Spezialist:innen umgesetzte Content soll in den nächsten Monaten auf mehreren Kanälen für Denkanstösse sorgen. Dazu wurden neben dem Print-magazin, dem Hub jahrhundertmagazin.swiss und den auf allen gängigen Portalen abrufbaren Podcasts auch eine Filmdokumentation und ein Kinotrailer erstellt. Letzterer ist ab dem 28. November in den Schweizer Kinos zu sehen.
Website: Jahrhundermagazin