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Alex Flach «Alex‘ Top Five»


Alex Flach: Konzepte, Texte, Netzwerkarbeit
Alex Flach ist das, was man allgemein als Tausendsassa bezeichnet. Eine einzige Aufgabe scheint ihm zu wenig. So ist er unter anderem Kolumnist beim Tages Anzeiger (jeden Montag), betreut schöne Sachen wie das «TonhalleLATE-Projekt» der Tonhalle-Gesellschaft, zudem ist er Chefredaktor des Barkeeper-Magazins «Drinks Schweiz» und Kult.ch-Autor. Einen Namen hat er sich zudem als PR-Berater in der Schweizer Clubszene gemacht. Alex betreut diverse Schweizer Musik-Clubs in Kommunikationsbelangen und ist im weitesten Sinn der ökonomische Valentin Landmann der Schweizer Club Betreiber.

Es freut mich ausgesprochen, dass diese Persönlichkeit seine Top Fünf vorstellt. Es sind fünf junge Schweizer Hoffnungsträger, denen ein gutes Stück der Zukunft der elektronischen Schweiz gehören dürfte. Und wie mittlerweile jeder weiss, wird elektronische Musik nicht nur die Zukunft bestimmen, sondern ist bereits in der Gegenwart relevant, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der gesamten westlichen Hemisphäre und mittlerweile auch in den USA. Vorhang auf, für einen, der es wissen muss: Alex‘ Top Five.

Patrischa

Patrischa
Ladies first. Und Patrischa ist nicht nur die einzige Lady in diesen Top 5, sie ist auch noch die älteste der Zukunftshoffnungen. Wobei «alt» natürlich nicht zutrifft: Auch sie ist noch in den 20ern. Dennoch ist es ein Hinweis darauf, dass es Frauen im latent chauvinistischen Umfeld Nachtleben nach wie vor schwerer haben an Erfolg zu gelangen als die Herren der Schöpfung. Aber erfolgreich ist Patrischa: Sie erlebt gerade einen beeindruckenden Boom, ist der meistgebuchte Act bei ihrer Booking-Agency und in der Schweiz legt sie nur noch in den hippsten Clubs wie der Friedas Büxe, der Amboss Rampe (beide Zürich) oder dem La Ruche in Lausanne (hier standen mal Nirvana mit Kurt Cobain auf der Bühne). Mittlerweile spielt sie aber auch in New York und in Südafrika und gemessen am Hype, der gerade um ihre Person entsteht, dürfte sie in der Schweiz bald nur noch die Koffer abstellen.

 

Dimitri Schnider alias Definition

Definition
Dimitri Schnider alias Definition ist gerade mal Mitte 20. Sein Palmares liest sich aber bereits jetzt wie die eines altgedienten Studio- und Turntable-Recken. Er veröffentlicht auf namhaften Labels wie Kittball, Heinz Music und Parquet Recordings (alle in Deutschland beheimatet), seine Tracks erregen die Aufmerksamkeit von Top Shots wie Jonas Ratsman und die Songs auf seiner Eigenmarke Definition: Music werden von Turntable-Stars wie Hector Couto, Hot Since 82, Darius Syrossian, Santé, Umek und vielen mehr gechartet. Definition ist ein stilsicherer Wanderer zwischen House und Techno und demnächst wird er sein zweites Plattenlabel an den Start bringen. Marc Fuhrmann, der Inhaber des legendären Zürcher Plattenladens Pantera Records, schwört Stein und Bein, dass schon lange keine Platten eines Zürchers dermassen gut über den Tresen gegangen sind wie jene von Definition. Kaum zu glauben dass der Mann noch ein richtiger Youngster und erst ganz am Anfang ist.

 

Samy Boulbrima alias Benotmane

Benotmane
Stil vor Talent. Alleine bei der Nennung dieser drei Worte kriegen zigtausende Clubber rote Ohren und ihre Mundwinkel gehen wie von Zauberhand nach oben. Der Berliner Oliver Koletzki hat hier eine Marke kreiert, die ClubgängerInnen in ganz Europa verzaubert und in riesigen Scharen anzulocken vermag. Einer der Hoffnungsträger dieses Labels ist Samy Boulbrima alias Benotmane. 2007, er war noch ein Teenager, fand er zur elektronischen Musik. Ab 2012 verhilft ihm dann eine Basler Institution zum Durchbruch und zwar der Club Nordstern, mehrfacher Träger des Preises für den besten Schweizer Club an den Swiss Nightlife Awards. Die dortigen Macher erkennen das Talent, das in Benotmane schlummert und beginnen ihn via Bookings zu fördern. Schon bald steht er auf der Bühne des Tension Festivals, an den Decks des Berliner Watergate und auch an jenen des Zürcher Hive. Und auch er hat gerade mal die ersten Sprossen der langen Leiter erklommen.

 

Several Definitions

Several Definitions
Bei international renommierten Hype-Marken veröffentlicht auch der Romand Several Definitions, auch bei Koletzkis Stil vor Talent-Imprint ist schon was rausgekommen. Aber auch Suara, auf Underground Audio und auf Solomuns Diynamic-Imprint, seiner eigentlichen Wirkungsstätte derzeit. Zur Elektronik gefunden hat Jeremy alias Several Definitions mit 18 Jahren, was in seinem Fall noch gar nicht allzu lange her ist – sein Pseudonym trägt er erst seit knapp 2 Jahren. Er steht für warme Atmosphären, fesselnde Melodien und Beats, bei denen wohl niemand die Füsse stillhalten kann (muss auch keiner). Dies alles bringt er auf derart überragende Weise unter einen DJ-Hut, sodass sogar manch altem Turntable-Haudegen der Mund offen stehen bleibt. Ein todsicherer Tipp für die Zukunft der Schweizer Clubmusik.

 

Nicolas Haelg

Nicolas Haelg
Bis anhin haben wir uns in tendenziell subkulturellen Gefilden bewegt. Mit Nicolas Haelg verlassen wir diese und wenden uns der breiten- und Charts-tauglichen Clubmusik zu. Haelg stammt aus Winterthur, ist aber beim global aktiven Clubmusik-Konzern um Armin van Buuren namens Armada Music unter Vertrag und gilt dort als eine der Säulen auf die die Zukunft der Riesenfirma gebaut wird. Dennoch schaltet und waltet Haelg immer noch gerne in seinem Heimatland und bespielt Schweizer Dancefloors – wer den erdverbundenen Sympathieträger kennt, den verwundert das nicht. Und dennoch: Noch lange keine dreissig kann er schon den Gewinn eines special awards für sich verbuchen und zwar hat er an den Swiss Nightlife Awards die neu kreierte weisse Eule für besondere Verdienste um die Schweizer Clubmusik einstreichen können. Zu Recht.

 

Text: Alex Flach, www.alexflach.ch
Bilder Artists: zVg
Bilder Alex Flach: Amanda Nikolic, www.amandanikolic.com

© Yves Seiler

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1 Comment

  • Madeleine
    Madeleine

    Hallo Alex
    Soeben bin ich au einen älteren Artikel im Stadt-Blog gestossen, in dem Sie über die ü40-Partys schreiben. Der Artikel ist gut geschrieben, ich frage mich jedoch, was Sie veranlasst so despektierlich über Frauen mittleren Alters zu berichten? – Ich habe persönlich ganz andere durchaus positive Erfahrungen gemacht. Bei ü40 kann ich zu einer breiten Musikauswahl tanzen, ohne dass es die ganze Zeit ums Aufreissen geht. Die Leute sind praktisch alle sehr offen und man kann auch gut als Frau alleine hin, man findet Anschluss bei Frauen und Männern. Zudem denke ich, dass Ihr zitierter Kollege vielleicht besser mal selber in den Spiegel schauen würde. Vielleicht hätte er sich die Mühe mit dem fingierten Ehering ja sparen können. Lach …
    Trotzdem mutig von Ihnen so einen Text zu veröffentlichen 👍 Grüsse, Madeleine

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