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Andreas Panzeri «Kein Hype, sondern an der Tagesordnung»

Die „17-Uhr-Akademie“ im Haus der Kommunikation bei Serviceplan Suisse konnte aufzeigen, dass Virtual Reality schon morgen eine durchschlagende Rolle auch in der Marketingkommunikation spielen wird.
Es war nicht nur ein gut besuchter Anlass zum Netzwerken. Der Event zum Thema Virtual Reality und Augmented Reality bot auch eine wertvolle Übersicht zum Stand der Dinge in dieser aktuell in allen Fachmedien angesagten Diskussion. Die von Franziska Siller und Sebastian Zwez präsentierten Referate und Cases aus dem Serviceplan-Stammhaus in München begannen mit einem kurzen Abriss der Geschichte.

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Bereits 1787 konnten die Menschen die erste virtuelle Realität bestaunen mit einem 360-Grad Panorama-Bild in Istanbul. Erst 1990 folgte dann der nächste Schritt mit einem Datenhandschuh von Nintendo. 1985 kam von der gleichen Firma das erste Game mit Brille auf den Markt. Noch bescheiden konnte man damit im künstlichen Rahmen Bowling spielen. „Dann kam das Internet und kein Mensch hat sich mehr für Virtual Reality interessiert“, meinte Sebastian Zwez und musste einen sehr weiten Sprung zum iPhon machen. Dank diesem Handy konnte man 2007 ein virtuelles Bier trinken. Zumindest so es so aus, wenn man mit der entsprechenden App sein iPhon wie ein Bierglas schräg stellte. Und so richtig los ging es dann 2014 mit 360-Grad-Filmen von Google sowie 2016 mit Gear von Samsung, der ersten VR-Brille für Endkonsumenten.

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Heute überschlagen sich die Entwicklungen vor allem auch im Bereich der Content Produzenten. 360-Grad-Videos auf Facebook gehören bereits zur Norm. Netflix soll demnächst die erste Serie in 360 Grad auf den Markt bringen. Nach den Innovaters und den Early Adapters ist die Welle also kurz vor dem Überschwappen zur Early Majority. Für 2018 wird allein in Europa Umsatz von 9,3 Milliarden Euro prognostiziert. Für das Jahr 2020 rechnet man weltweit mit einem 3-stelligen Milliarden-Umsatz im Bereich VR.

Als einer der Vorreiter für die breite Vermarktung hat sich die New York Times ins Spiel eingeschaltet und einer Samstag-Beilage eine Cardboard-Brille von Google beigelegt. Eine solche macht das iPhon zum Virtual-Reality-Player. „Was können wir als Marke damit anstellen?“, war dann die Frage von Franziska Siller.

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Als Touchpoints bieten sich neben Messen und Instore-Aktivitäten dank dem Smartphone immer mehr auch das ganz normale Zuhause an. Für eine Marke kann mit VR das Image aufgebaut und gesteigert werden. Ein eindrücklicher VR-Film kann die Bekanntheit einer Marke steigern sowie sogar zum Abverkauf genutzt werden. Audi zum Beispiel stellt so seine neuen Modelle vor. Die Biermarke Budweiser hat sich mit einer 360-Grad-Kamera mitten auf das Spielfeld eines Basketball-Games gestellt. Der Gag für die hoffentlich noch nicht zu bierseligen Nutzer: Man kann in der Virtuellen Realität mit seinen Sportstars um die Wette rennen.

„Bring me there“ ist ein boomendes Angebot in der Reisebranche, wo man sich dank der Brille schon während der Ferienplanung in exotische Welten beamen kann, durch eine Hotelhalle in Dubai stolzieren oder mit Tui einen virtuellen Rundgang auf einem Kreuzfahrtschiff machen. Bereits zum guten Ton gehören Apps mit 360-Grad-Effekten beim Verkauf von Immobilien.

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Es muss aber nicht nur Werbung sein. In Seattle lässt eine Klinik ihre Patienten bei der Behandlung von Verbrennungen über eine VR-Bille die Illusion einer angenehm kühlenden Wirkung von Bildern aus der Antarktis spüren. Für die Ausbildung von medizinischem Personal gibt es VR-Filme von Herz-Operationen.

Dass im Bereich Kommunikation die nächste Verbindung von Virtual Reality mit Storytelling bereits auf grossem Vormarsch ist, ist natürlich bereits eine echte Realität. Spielbar sind solche Filme zum Beispiel auf der eigens dazu eingerichteten Microsite einer Markenplattform.

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Bild von links: Sebastian Zwez, Christian Baertschi und Franziska Siller 

Ein schon angedeuteter Schritt wird sein, dass VR auch mit Haptik verbunden wird. Hier kann Serviceplan dienen mit einem Rucksack, der beim Fahren mit der VR-Brille auf einem Motorrad wie echt vibriert. Dieser „Eye Ride“ mit einem BMW Motorrad konnten die Besucher der „17-Uhr-Akademie“ natürlich im Haus der Kommunikation gleich selber testen. Und wenn man bedenkt, dass eine solche VR-Brille von Samsung heute bereits für 99 Euro zu haben ist, „können wir uns wirklich auf etwas gefasst machen“, schlossen die beiden Experten ihre Präsentation. Dazu ihre Botschaft an die interessierten Besucher der Akademie: „Aber wer jetzt anfängt, gehört immer noch zu den Ersten.“

©Text: Andreas Panzeri

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