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FashionRevolution

BBDO Berlin «Fashion zum Spotpreis»

Mode um jeden Preis? 90 Prozent entscheiden sich dagegen.
Fashion zum Spotpreis – warum nicht? Doch was ist, wenn Konsumenten sehen, unter welchen Bedingungen die superbillige Mode genäht wird? Das zeigt eine Aktion von BBDO Berlin zum Fashion Revolution Day.

Knallig-türkis ist der Automat mitten auf dem Alexanderplatz in Berlin. Und der Verkaufsapparat verspricht ein echtes Schnäppchen: «T-Shirt only 2 Euro.» Sobald dort aber das Geldstück verschwunden ist, kommt nicht etwa ein T-Shirt heraus. Stattdessen läuft auf dem Display ein Video mit schockierenden Bildern aus Textilfabriken, wo Kinder und Frauen im Akkord nähen. Gerade mal 13 Cent pro Stunde bekommen sie dafür und arbeiten zudem unter teils lebensbedrohlichen Bedingungen. Nach 20 Sekunden erscheint dann auf dem Display die Frage: «Buy or Donate» – Willst du das T-Shirt wirklich kaufen? Oder die 2 Euro lieber spenden?

FashionRevolution

Die Kunden zeigten sich betroffen: «Ich habe nicht gewusst, unter welchen Bedingungen Mode hergestellt wird. Das hat mich jetzt echt schockiert.» «Dass die Arbeiterinnen in den Fabriken nur 13 Cent pro Stunde bekommen, ist nicht gerecht. Davon kann ja niemand leben.» «Also, ich achte jetzt mehr darauf, wo meine Kleidung hergestellt wird.» Die Reaktionen vor dem Verkaufsautomaten waren ziemlich eindeutig: Rund 90 Prozent der 150 Menschen, die eigentlich billige T-Shirts am Automaten ziehen wollten, haben sich gegen einen Kauf entschieden.

Ein Video zu der gemeinsamen Aktion von BBDO Berlin und Fashion Revolution hat die ungewöhnliche Aktion und die Reaktionen darauf dokumentiert. Zudem informiert der Clip über die schockierenden Fakten der Textilproduktion zum Spotpreis.

«Wir wollten nicht nur theoretisch fragen, ob Produktionsbedingungen den Kauf beeinflussen. Wir wollten herausfinden, wie die Menschen reagieren, wenn sie eine solche Textilherstellung mit eigenen Augen sehen», sagt Jan Harbeck, Geschäftsführer Kreation von BBDO Berlin. Die Agentur hat die Aktion gemeinsam mit Fashion Revolution im Vorfeld des Fashion Revolution Day am 24. April initiiert und realisiert.

«Mir zeigen die Ergebnisse, wie wichtig Transparenz in der globalen Lieferkette ist», sagt Annett Borg, Country Coordinator von Fashion Revolution Deutschland. «Durch den Fashion Revolution Day und Aktionen wie diese können Menschen weltweit zeigen, dass ihnen die teilweise unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Textilbranche nicht egal sind.»

Der Fashion Revolution Day
Am 24. April 2015 findet zum zweiten Mal der weltweite Fashion Revolution Day statt – in Gedenken an die über 1.100 Todesopfer des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh. Menschen aus 69 Ländern beteiligen sich mit Events, Flashmobs, Workshops und einer Selfie-Kampagne mit auf links gedrehter Kleidung. Sie posten die Fotos in sozialen Netzwerken mit dem Schlagwörtern #FashRev und #whomademyclothes.

Der Fashion Revolution Day ist eine globale Initiative, die den öffentlichen Dialog sucht, um neue Lösungsansätze zu diskutieren und einen Wandel der Textilindustrie hervorzurufen. Weltweit arbeitet jeder sechste Mensch in der Lieferkette der globalen Modeindustrie.

Mehr Informationen unter www.fashionrevolution.org und www.facebook.com/fashionrevolution.org

Verantwortlich bei Fashion Revolution:
Carry Somers (Founder), Orsola de Catro (Founder), Annett Borg (Country Coordinator Germany)

Verantwortlich bei BBDO Berlin:
Kreation: Wolfgang Schneider (CCO), Jan Harbeck (Geschäftsführer Kreation), Michael Schachtner (ECD), Michail Paderin (Art Director), Jessica Witt (Junior Art Director), Nicolas Moles (Motion Designer)
Beratung: Mike Kannowski (Senior Account Manager)
Produktion: Silke Rochow (Executive Producer), Cathrin Barbe (Print Producer)

Produktion: Unit9 Berlin
Regie: Robert Bader
DOP: Alessandro Rovere, Kevin Krefta
Editor: Kevin Krefta
Fotograf: Christian H. Hasselbusch
Executive Producer: Stefan Bader

 

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