Martin Hufschmid arbeitet als «Director Insights & Value Creation» bei Datalogue Schweiz AG und beschäftigt sich mit der datengetriebenen (Kunden-)Wertsteigerung in Sales und Marketing entlang des ganzen Kundenlebenszyklus. Zusammen mit den Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen arbeitet er immer auf dasselbe Ziel hin: Daten nutzbar zu machen. So werden bestehende Datenquellen angezapft, bestehende Datensilos aufgebrochen und alle Daten so verknüpft, dass eine vollständige Sicht auf die Daten möglich ist. Dies ermöglicht unter anderem die Ableitung von konkreten Handlungsempfehlungen für die Optimierung der Marketing- und Sales-Aktivitäten.
Vor Datalogue war er in verschiedenen Unternehmen und Branchen im Marketing tätig und hat sich zunehmend auf das Thema des Data Driven Marketing spezialisiert. Martin schreibt hier in unregelmässigem Abstand Beiträge rund um das Thema Daten in Marketing und Sales.
16.1 Zettabytes Daten in einem Jahr. Klingt nach viel – aber nach wie viel?
Als erstes möchte ich ein Gefühl dafür geben, wovon wir eigentlich sprechen. Das Buzzword Big Data schlagen sich viele schon lange um die Ohren – aber wie gross sind denn diese Daten nun? IDC und Seagate schätzen die im Jahr 2016 weltweit generierte Datenmenge auf 16.1 Zettabytes – eine unvorstellbar grosse Zahl. Ein Versuch, dieses Volumen greifbar zu machen.
Menschliche Datenspeicher
Die im menschlichen Erbgut gespeicherten Informationen entsprechen einem Datenvolumen von 1’359 MB. Würde man die 2016 generierte Datenmenge also in menschlicher DNA speichern wollen, bräuchte es dazu fast 12 Billionen (11’846’946’284’032) Menschen – also rund 1’600 Mal mehr, als aktuell auf der ganzen Erde leben.
Etwas anders sieht es aus, wenn diese Daten auf menschliche Gehirne gespeichert würden: Die Wissenschaft schätzt die Speicherkapazität eines menschlichen Gehirns auf ca. 1 Petabye (1 Millionen Gigabytes) – man bräuchte also 16.1 Mio. Gehirne – also das Doppelte aller Gehirne der Schweizer Bevölkerung.
Papier
Wer dieses Datenvolumen auf A4-Papier bringen möchte, benötigt dazu mehr als 4 Trillionen (4’025’000’000’000’000’000) Blatt Papier. Das entspricht einem Stapel in der Höhe der fast 2’500fachen Distanz von der Erde zur Sonne und einer Fläche, womit sich die Erde fast 500 Mal einwickeln liesse.
Das Papier wäre 50’000 Mal schwerer als alle Menschen der Erde zusammen und hätte, in Gold umgerechnet, einen Wert von CHF 820 Trillionen (820’415’750’000’000’000’000). Das sind 11.5 Milliarden Mal die budgetierten Staatsausgaben der Schweiz im Jahr 2018 oder 40 Millionen Mal die Staatsverschuldung der USA (Nov. 17).
Wer sich als Schnellleser an diese Seiten wagen würde, bräuchte mehr als 1’500 Milliarden (1’531’582’952’816) Jahre, bis er auf der letzten Seite angekommen ist.
CDs
Wer diese Datenmenge auf CDs mit 700 MB Speicherplatz unterbringen möchte, benötigt dazu 23 Billionen (23’000’000’000’000) CDs. Der Turm der aufeinandergestapelten CDs hätte noch die Höhe der 72fachen Distanz von der Erde zum Mond.
iPhone X, 256 GB
Dann speichern wir die Daten doch auf dem grössten iPhone X! Apple würde diese Idee sicher freuen, bräuchte es dazu doch fast 63 Milliarden (62’890’625’000) iPhones und somit fast 300 Mal mehr, als Apple (mit allen Modellen) in 2016 verkauft hat. Aufeinandergelegt würde auch dieser Turn noch weiter als von der Erde bis zum Mond reichen.
Und wer diese iPhones auch wirklich kaufen möchte, bräuchte dazu das 700fache Vermögen von Jeff Besos, dem aktuell reichsten Menschen auf der Welt.
Eine Unmenge an Daten also – und was machen wir jetzt damit?
Daten alleine haben nur einen beschränkten Wert. Erst durch die richtige Verarbeitung, Verknüpfung, Analyse und der entsprechenden Interpretation entsteht die entsprechende Wertschöpfung. Dabei spielt die Menge an Daten nur eine untergeordnete Rolle, relevant ist viel mehr Datenqualität, die Relevanz der Daten und die richtige Data Intelligence.
Datalogue Schweiz AG
Datalogue macht die bestehenden Datenbestände nutzbar und begleitet die Kunden so ins Marketing-Zeitalter der Relevanz: Durch Data Intelligence – der sinnvollen und zielorientierten Verknüpfung, Anreicherung, Analyse und Gruppierung der Daten aus verschiedenen internen und externen Datenquellen und Daten-Silos – entsteht so eine 360° Sicht auf die Datenbestände. Diese ermöglicht die Ableitung von Erkenntnissen sowie konkreten Massnahmen und Marketingkampagnen mit hoher Kundenrelevanz. Eine Datenanalyse ist bei uns also nie Ergebnis, sondern immer nur Mittel zum Zweck und Grundlage für datenbasierte Entscheide und Handlungsempfehlungen.
Durch unsere interdisziplinäre Expertise aus den Bereichen Analytik, Technologie, Konzeption und Beratung versteht Datalogue alle Themen des Data Driven Marketing und unterstützt ihre Kunden von der Datengenerierung, über Datennutzungsstrategien, Datenschutz (Schweizer Datenschutz wie auch DSGVO), Data warehousing, bis hin zur Exekution datengetriebener Kampagnen.
So werden die Potentiale über den ganzen Kundenlebenszyklus ausgeschöpft – vom Lead über die Neukundengewinnung, Loyalisierung, Cross- und Upselling, bis hin zu Retention.
©Text: Martin Hufschmid