Misereor und Kolle Rebbe kämpfen mit Haute Cuisine gegen den Hunger.
Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit – besonders auf Deutschlands Weihnachtsmärkten. Um in diesem Umfeld eine Botschaft zu platzieren, die auf den Hunger in der Welt aufmerksam macht, muss man sensibel und subtil vorgehen. Kolle Rebbe und das Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor, gelingt dies mit einer intelligenten Aktion, die gerade auf Hamburger Weihnachtsmärkten für Gesprächsstoff sorgt: Im mobilen Restaurant „Le Petit Appétit“ serviert Starkoch Jan-Phillip Cleusters sterneverdächtige Küche im Puppenstubenformat. Was zunächst faszinierend und appetitlich erscheint, entpuppt sich allerdings schnell als echter Schlag in die Magengrube. Denn die Miniaturportionen haben in etwa so viele Kalorien wie die tägliche Nahrung eines hungerleidenden Kindes in Ostafrika. Kommuniziert wird diese Botschaft auf einer fingierten Rechnung, die statt eines Preises die Kalorien-Angabe aufzeigt.
Dr. Volker Riehl, Referent für entwicklungspolitische Lobbyarbeit bei Misereor kommentiert: „Uns wohlgenährten und im ständigen Überfluss lebenden Westeuropäern hält diese Aktion einen Spiegel vor – dabei kommt sie ohne erhobenen Zeigefinger aus, hinterlässt die Besucher aber umso nachdenklicher. Genau das wollten wir erreichen.“ Ursula Ritter, verantwortliche Kreative bei Kolle Rebbe, ergänzt: „Über Mangelernährung in Entwicklungsländern aufzuklären, ist zu Weihnachten eine Herausforderung. Aber mit Entenburger und Rotkohl wecken wir Aufmerksamkeit, die überraschende Botschaft wird erst nach dem Essen serviert.“
Für die mediale Verbreitung sorgt die Hamburger Agentur Mhoch4, die sendefähige Bewegtbildformate produziert und diese verschiedenen Redaktionen und Online-Plattformen anbietet.