Die Zürcher Storytelling-Agentur erklärt Mobbing anhand einer Analogie zur Hip-Hop-Kultur. Hasskommentare im Netz, ein blossstellendes Bild auf Social Media oder eine fiese Nachricht im Klassenchat: Cybermobbing nimmt in der Schweiz immer mehr zu. Rund ein Drittel der Jugendlichen ist hierzulande bereits online gemobbt worden. Beim Beratungsangebot 147 für Kinder und Jugendliche, haben die Anfragen zu Mobbing zwischen 2019 und 2023 um 65 Prozent zugenommen.
Darauf will die neuste Kampagne der Jugendorganisation aufmerksam machen – und zugleich aufzeigen, dass die Spirale der Diffamie nur aufhört zu drehen, wenn das Schweigen gebrochen wird.
Herzstück der von der Storytelling-Agentur Schroten entwickelten, von der Produktionsfirma Image Noir umgesetzten und von der Marke Henkel unterstützten Werbemassnahmen sind zwei Filme mit den Rappern L Loko & Drini (u.a. bekannt vom Doppelplatin-Hit «Will Nomeh»), welche während mehrerer Wochen auf verschiedenen Social-Media-Kanälen ausgespielt werden.
Der erste Videoclip zeigt ein Rap-Battle der anderen Art: Vor einem Club treffen die sonst so brüderlich vereinten Künstler plötzlich als Gegner aufeinander, doch während Drini für seine Rap-Lines Unterstützung von seiner Crew erhält, bleibt L Loko allein. Als sich die gestandenen Rapper mit einem Mal in Teenager verwandeln, wird die Botschaft klar: Alle gegen einen ist nie fair, weder beim Battle Rap noch auf dem Pausenplatz oder im Gruppenchat – «Hilf mit, Mobbing z’verhindere!»
Die überraschende Antwort von L Loko, die eine knappe Woche nach dem ersten Clip ausgespielt wurde, unterstreicht die Botschaft nochmals ganz dick: Der Einzelgänger erhebt sich zum eloquenten Battle-Rapper und legt die unfairen Verhältnisse in seinen Reimen schonungslos offen.
Die beiden Clips erreichten auf TikTok, Snapchat und Instagram kumuliert mehr als 1,4 Millionen Views und wurden mit Bildposts und Behind-the-Scenes-Material ergänzt. Ab Kalenderwoche 46 sind die Spots zusätzlich vor Filmen wie «Gladiator 2», «Red One – Alarmstufe Weihnachten» und «Venom: The Last Dance» in den Deutschschweizer Kinos zu sehen.
Verantwortlich bei Pro Juventute: Maria Balmer, Daniel Betschart (Projektverantwortliche), Nil Günes (Verantwortliche Social Media), Naomi Ross (Kamera & Schnitt), Lulzana Musliu, Anja Meier (Medien Deutschschweiz)
Verantwortlich bei Schroten: Adrian Schräder (Gesamtverantwortung & Konzept), Sophia-Maria Kramer (Text & Konzept), Valdrin Hasani, Rafael Luna (Text). Film: Image Noir, Tristan Fontanive (Director), Jonas Blatter (DOP), Pedro Rahm (PA)