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Rock the Ring «Rock im Zürcher Oberland»

Für das Interview stand uns Annina Tzaud zur Verfügung. Annina ist Leiterin Kommunikation der Good News Gruppe.

1. Mit Rock the Ring findet in diesem Jahr die zweite Ausgabe des Open Airs in Hinwil statt. Wie weit seid ihr mit den Arbeiten? Welche Baustellen gibt es noch zu beheben? Was sind die Lehren vom ersten Jahr?
Die Arbeiten sind in vollem Gange, wir haben bereits kurz nach der ersten Ausgabe mit der Planung für 2015 angefangen. Das Booking der Bands ist der zentralste Teil des Festivals, hier sind nun fast alle Bands bekannt, weitere folgen aber noch. Auch sonst gehen die Planungen des Geländes, der Food- und VIP-Zonen stark voran.

Im letzten Jahr, obwohl es die Premiere des Rock the Ring Festivals war, haben wir durchwegs positives Feedback erhalten. Natürlich gibt es hier und da noch einiges zu verbessern, beispielsweise die Besucher-Führung und -Information. Das VIP Angebot wurde auch um eine Tribüne erweitert.

2. Viele meiner Bekannten haben die lockere Atmosphäre, das Essen und die Sicht auf die Bühne im letzten Jahr gelobt. Ich gehe davon aus, dass ihr an diesem Konzept nichts ändern werdet?
Das Gelände des TCS eignet sich hervorragend für ein Festival. Das Gelände ist zur Bühne hin abfallend, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Sicht auf die Bühne von überall sehr gut ist. Die Lage des Festivals ist durch den Autobahnkreisel Hinwil einfach zu erreichen und bietet auch genügend Parkplätze. Daran muss nichts mehr geändert werden.

Rock_the_Ring_Nacht

3. Ihr unterscheidet Euch von herkömmlichen Festivals indem ihr keine Campingplätze anbietet. Was sind die Gründe hierfür? Wie möchtet ihr das in Zukunft handhaben?
Bei unserem Festival handelt es sich um ein Tagesfestival. Wir gehen davon aus, dass die Besucher sich einzelne Tage aussuchen und diese dann besuchen. Die Zielgruppe ist älter als bei anderen Schweizer Festivals, aus diesem Grund ist das Interesse am Campieren auch nicht mehr so stark ausgeprägt. Im ersten Jahr waren Campingplätze kein Thema, da es auch einen erheblichen organisatorischen Aufwand zur Folge gehabt hätte und wir zuerst schauen wollten wie das Festival ankommt. Dass es zukünftig Camping Plätze gibt, ist nicht ausgeschlossen, inzwischen gibt es ja auch Dreitagespässe zu kaufen.

4. Für ein neues Festival empfand ich eure Medienstrategie als mutig. Man hat euch sehr breit wahrgenommen, und das Mediabudget muss relativ hoch gewesen sein. Haltet ihr es diesbezüglich wie der Gärtner: Man muss zuerst sähen, bis man ernten kann?
Erfreulich, dass unsere Marketingstrategie erfolgreich war und das Festival breit wahrgenommen wurde. Das Gegenteil ist der Fall, obwohl es ein Festival von nationalem Interesse ist, wurde verstärkt regional geworben. Dies vor allem in Zürich und der Umgebung und in der Ostschweiz, das sieht man auch in der Besucherherkunft.

5. Ein neues Festival ist eine Investition, ohne Werbe- und Mediabudget geht es nicht. Ab wann soll oder muss das Festival selbsttragend sein? Oder war es das bereits im ersten Jahr?
Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Jahr, es ist aber klar, dass ein Festival solcher Grösse auch selbstragend sein muss. Ausgelegt ist der Aufbau des Festivals auf 3 Jahre, wir hoffen aber bereits in diesem Jahr selbstragend zu sein.

6. Auch 2015 gehört Blick zu euren Medienpartnern. Wie lief/läuft die Zusammenarbeit?
Wir schätzen die Medienpartnerschaft mit Blick und unseren anderen Medienpartnern sehr und haben langjährige Partnerschaften, auf welche wir zählen können.

7. Das Programm ist in diesem Jahr «metallischer» (Judas Priest, Nightwish, Alice Cooper, 5 Finger Death Punch) als im letzten Jahr. Bestimmt die Nachfrage das Angebot?
Unter anderem bestimmt die Nachfrage das Angebot, dies bedingt aber auch «Fingerspitzengefühl» um ein stimmiges Programm zusammen zu stellen. Ein Programm hängt aber auch immer davon ab, wer verfügbar und auf Tour ist. Mit Roger Hodgson, Billy Idol und Toto am Samstag (20.6.15) gibt es aber auch weniger «Metallisches».

8. Im letzten Jahr war es ein sehr buntes Programm, für mich persönlich zu bunt. Habt ihr bewusst darauf verzichtet euch zu spezialisieren? Oder habt ihr euch schlicht ein breiteres Publikum erhofft, indem ihr Peter Maffay neben Krokus rocken liesset?
Auch im letzten Jahr handelte es sich um ein rockiges Festival, an dem hat sich nichts geändert. Auch Peter Maffay gilt als Rocker. Das Programm 2014 kam beim Publikum sehr gut an, dies ist jedoch immer Geschmackssache. Das tolle an Festivals ist, dass es immer mehrere Bands gibt, auch wenn einem nicht alle gefallen.

9. Welche Bands kamen im vergangen Jahr am besten an? Wer bekam den grössten Zuschauerzuspruch?
Das ist gar keine so einfache Frage. Die Headliner Unheilig, Bryan Adams und ZZ Top zogen sicherlich am meisten Besucher an. Aber auch Peter Maffay, Krokus sowie Gotthard lieferten eine tolle Show. Ich denke, jeder Besucher hatte seinen eigenen Favoriten. Auch auf unserer Facebook Seite gab es zu jeder Band positive Kommentare, so dass kein einzelner Künstler heraussticht. Ich denke, das macht das Festival auch aus.

10. Wie schon im letzten Jahr werden 2015 wieder einige ältere Bands «the Ring» rocken (Billy Idol, Judas Priest, Alice Cooper, TOTO). Was sind die Gründe dafür? Möchtet ihr bewusst eine ältere Zielgruppe ansprechen?
Die Zielgruppe ist, wie bereits erwähnt, älter als bei den anderen Schweizer Festivals. Das möchten wir auch gerne so beibehalten. Durch die Umfrage, welche nach dem ersten Festival durchgeführt wurde, wird bestätigt, dass unser Publikum über 30 Jahre ist. Zudem sprechen die oben genannten Bands auch durchaus jüngeres Publikum an.

11. In Deutschland heisst eines der bekanntesten Open Airs «Rock am Ring» (In diesem Jahr musste wegen Rechtsstreitigkeiten der Namen geändert werden). Euer Name ist bis auf ein Wort identisch mit dem angesprochenen Festival. Nur Zufall ist das nicht, oder?
Da sich das Festival Gelände in der Mitte des Autobahnkreisels Hinwil befindet, passt der Name perfekt. Da war klar, dass «Ring» ein Bestandteil des Namens sein sollte. Bei uns handelt es sich jedoch nicht um eine Rennstrecke, sondern eben um einen Kreisel. Rock am Kreisel vermittelt nicht gerade internationale Künstler.

12. Wie hilfsbereit ist die Gemeinde Hinwil? Die Macher des Open Airs sind keine Unbekannten und betreiben erfolgreich das Restaurant Pirates. War das ein Vorteil für die Verhandlung der Rahmenbedingungen?
Das Festival wird von Anyacts (Pirates) und Good News veranstaltet. Mit der Gemeinde Hinwil besteht eine sehr gute Partnerschaft.

13. Sind die Headlinerpositionen bereits vergeben? Oder darf man sich noch auf den einen und anderen Leckerbissen freuen?
Der grösste Teil der Headliner ist bereits bekannt: Nightwish, Limp Biszkit, Billy Idol, Toto, Roger Hodgson und Judas Priest. Es werden aber noch ein paar Acts in den nächsten Wochen dazu stossen, welche wir natürlich noch nicht verraten dürfen.

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14. Im Fussball hört man oft den Spruch: nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Beschäftigt ihr euch auch schon mit möglichen Bands für 2016?
Für das Programm 2016 ist es noch etwas zu früh. Bei uns heist es «Nach dem Festival ist vor dem Festival».

15. Kommen hauptsächlich Leute aus Zürich und der Agglomeration ans Open Air? Oder ist es ein Schweizer Event?
Es ist ein Schweizer Event, die meisten Besucher kamen aber aus der Region Zürich.

16. Was hebt euch von anderen Festivals wie zum Beispiel Interlaken und Zürich ab?
Das Greenfield sowie das Züri Openair sind beides Festivals, welche eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Beim Greenfield gibt es beispielsweise nur 3-Tagespässe aber auch das Programm unterscheidet sich stark. Somit sind diese Festivals kaum vergleichbar und konkurrieren nicht.

Annina-Tzaud

www.rockthering.ch

www.goodnews.ch

 

© Yves Seiler

Bilder: zVg

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