Der Muttertagsspot von Skittles.
Skittles zeigt nicht die schönen und erfolgreichen Menschen. Auch nicht die „authentischen“ Menschen, die mit kleinen Familien- oder anderen Problemen kämpfen, die du und ich auch haben. Nein, Skittles zeigt oft tragische Menschen. Menschen auf der Verliererseite des Lebens, nihilistische Menschen oder Menschen, die durch ihre familiären oder sozialen Umstände nie etwas vom Leben haben werden. Zum Beispiel der Junge, der immer noch mit der Mutter aufs engste verbunden ist. Was will er vom Leben? (Skittles essen, scheint es.) Was tut er, wenn seine Mutter gestorben ist? (Weiter Skittles essen?)
Man könnte dem Muttertagsspot von Skittles sehr schnell unterstellen, dass er sein Personal einfach nur zynisch darstellt. Doch das würde dann der liebevollen Geschichte widersprechen. Mutter und Sohn pflegen nämlich ein süsses Ratespiel, was ihre Skittles-Naschereien betrifft. Ihre gegenseitige Abhängigkeit von aussen her gesehen eine tragische (sieht man von der Nabelschnur ab), sondern im Gegenteil: eine fröhliche und spielerische. Auch wenn wir über die Mutter-Söhnchen-Beziehung lächeln – es handelt sich um eine veritable Mutter-Sohn-Beziehung. Wahrscheinlich eine lustigere als du und ich sie pflegen.
©Michael Kathe